Medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis)

Was bewirken Blutegel?

Mit der Blutegeltherapie möchte man dafür sorgen das die Durchblutung an einer bestimmten Stelle wieder verbessert wird. Zudem werden Schmerzen gelindert und Entzündungen gehemmt. Durch einen sanften Aderlass, den die Blutegel bewirken, wird auch druck von angeschwollenem Gewebe genommen.

Blutegel noch relativ klein

Welche Wirkstoffe enthält ihr Speichel?

Ab dem Moment wo der Blutegel zubeißt bis das er wieder loslässt, gibt er seinen Speichel (Saliva) in das Blut des Wirts, in diesem Fall eines Tieres. Dieser enthält viele unterschiedliche Sekrete, die meisten sind davon aber noch nicht benannt. Es wird davon ausgegangen das es sich um eine Anzahl zwischen 30 – 100 handelt. Die für uns wichtigen, sind die folgenden:

  • Hurdin ist ein Gerinnungshemmer der aber nicht lange anhält. So wird dafür gesorgt, dass das Blut während der Nahrungsaufnahme gut fließt.
  • Calin ist ebenfalls ein Gerinnungshemmer, dieser wirk aber länger und sorgt somit für das lange Nachbluten. Dadurch wird die Wunde sauber gehalten und es erfolgt ein sanfter Aderlass.
  • Hyaluroidase sorgt dafür, dass die Wirkstoffe besser in das Gewebe eindringen können und wirkt leicht antibiotisch.
  • Bdellin, Egline und Kollagenase wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd

Ist der Biss eines Blutegels schmerzhaft?

Nein, der Biss eines Egels wird meist wie der einer Mücke beschrieben. Der Blutegel beißt auch nicht wie wir oder ein Hund es tut, er sägt sich mehr mit seinen Zähnen unter die Haut.

Für was können sie angewendet werden?

Es gibt sehr, sehr viele mögliche Anwendungsbereiche in der Human- und der Veterinärmedizin. Hier ein paar Beispiele:

  • Hufrehe/Hufrolle
  • Gallen/Piephacken
  • Sommerekzem
  • Mauke
  • Bandscheibenvorfall
  • Arthrose
  • Blutohr
  • Lymphatische Stauungen
  • Zahnfleischabszesse
  • Narben
  • Spondylosen
  • Phlegmone
  • Sehnenschaden/Sehnenscheidenentzündung
  • Nervenentzündung
  • und vieles mehr…
Blutegel kurz vor dem abfallen

Wie läuft so ein Behandlung ab?

Vorab möchte ich gleich noch etwas sehr wichtiges erwähnen, Blutegel reagieren sehr empfindlich auf Stress. Also wenn das Tier zum Beispiel unruhig ist oder der Besitzer unter Zeitdruck oder sonst etwas, kann es sein dass die Egel nicht beißen. Es sollte also für alle beteiligten so angenehm und entspannt wie möglich gestaltet werden.

  1. Es ist wichtig, dass die zu behandelnde Stelle „normal“ riecht damit der Blutegel auch beißt. Das heißt es dürfen davor keine Salben, Shampoos oder andere Mittel benutzt werden.
  2. Die Zeitspanne bei dieser Behandlung liegt zwischen 30 Minuten und 3 Stunden, je nachdem wie lange die Blutegel saugt. Es ist also wichtig genug Zeit mit einzuplanen.
  3. Dem Besitzer wird nochmal der ganze Ablauf erklärt und auch mögliche Kontraindikationen noch einmal ausgeschlossen.
  4. Das Tier sollte an einem ruhigen Ort gebracht werden wo es sich auch entspannen kann.
  5. Meist wird die Stelle, wo der Blutegel platziert werde soll rasiert und dabei etwas angeritzt, damit er besser animiert wird.
  6. Es kann aber auch sein dass der Egel sich seine eigene Stelle sucht oder auch das er überhaupt nicht beißen will, dies kommt aber sehr selten vor.
  7. Wenn die Egel einmal angebissen haben, dann kann das Tier sich auch ein wenig bewegen oder fressen, solange man aufpasst das es nicht an die Egel rankommen.
  8. Die Egel nehmen während des saugens ca. 2-10 ml Blut auf.
  9. Die Blutegel fallen von alleine ab wenn sie satt sind und ihre arbeit somit erledigt haben. Es darf auf KEINEN FALL versucht werden sie frühzeitig runter zu nehmen, da sie dann ein Sekret in die Blutbahn geben, dass eine Entzündung hervorrufen kann.
  10. Nachdem die Blutegel abgefallen sind, werden die Bisswunden noch ca. 6-12 Stunden weiter bluten. Es sieht meist nach viel aus aber es sind nur 5 – 15 ml.
  11. Das Nachbluten ist erwünscht und darf unter keinen Umständen mit irgendetwas gestoppt oder behandelt werden!!!
  12. Danach darf das Tier sich wieder frei bewegen, Pferde dürfen auch auf die Weide oder den Paddock.
  13. Das Tier sollte auf den darauffolgenden zwei Tagen wenn dann nur leicht Bewegt werden.

Kann ein Blutegel öfter verwendet werden?

Nein, ein Blutegel ist ein medizinisches Instrument und nach einmaliger Benutzung sind die hygienischen Standards nicht mehr gegeben. Der Blutegel muss getötet werden.

Welche Kontraindikatonen gibt es?

  • Anämie
  • Blutegerinnungshemmende Medikamente
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Blutverdünnende Medikamente
  • Diabetes mellitus
  • Erysipel
  • Fieber
  • Histaminallergie
  • Kachexie
  • Leukämien
  • Magengeschwür
  • Maligne Tumoren
  • Parasitenabwehr/Repellents
  • Quecksilberhaltige Medikamente
  • Schmerzmittel

Literaturtipps:

Ich arbeite viel mit:

  • Schaubilderset Hirudopunktur für Tiere
  • Blutegeltherapie bei Tieren von Anke Henne

Sprunggelenk (Art. Tarsi)

Was für ein Gelenk ist das Sprunggelenk?

Das Sprunggelenk ist ein zusammengesetztes Wechselgelenk, wenn du nicht weißt was damit gemeint ist, schau dir gern meinen Beitrag zum Thema Gelenke an. Die Hauptbewegungsrichtung ist Beugen (Flexion) und Strecken (Extension).

Aus welchen Knochen besteht das Sprunggelenk?

Das Gelenk setzt sich beim Hund aus folgenden Knochen zusammen:

Schienbein (Tibia), Wadenbein (Fibula), Fersenbein (Calcaneus), Sprungbein (Talus), Os tarsi centrale, Os tarsale 1-5, Os metatarsale 2-5 und dem Rudiment des Os metatarsale 1.

Foto aus dem Arbeitsbuch für Hundeanatomie

Das Gelenk setzt sich beim Pferd aus folgenden Knochen zusammen:

Schienbein (Tibia), Wadenbein (Fibula), Fersenbein (Calcaneus), Sprungbein (Talus), Os tarsi centrale, Os tarsale 2-4 und Os metatarsale 2-4.

Foto aus dem Arbeitsbuch für Pferdeanatomie

Wie heißen die einzelnen Gelenkebenen?

  1. Articulatio tarsocruralis –> ist ein zusammengesetztes Schraubengelenk (Art. cochlearis), es ist für die Extension und Flexion verantwortlich und besteht aus der Tibia, Fibula, Talus und Calcaneus. Dies ist die Gelenkebene mit der meisten Bewegungsmöglichkeit.
  2. Articulatio talocalcaneocentralis –> ist ein straffe Gelenk (Amphiarthrose), es sind passive Dreh – und Seitwärtsbewegungen möglich und es besteht aus Calcaneus, Talus, Os tarsi centrale.
  3. Articulatio calcaneoquartalis –> ist ein straffe Gelenk (Amphiarthrose), es sind passive Dreh – und Seitwärtsbewegungen möglich und besteht aus Calcaneus und Os tarsale 4.
  4. Articulatio centrodistalis –> ist ein straffes Gelenk (Amphiarthrose) und besteht aus Os tarsale 1-3 und Os tarsi centrale.
  5. Articulatio tarsometatarsea –> ist ein straffes Gelenk (Amphiarthrose) und besteht aus den Ossa tarsale und Ossa metatarsale.
  6. Articulationes intertarseae –> Gelenke zwischen den einzelnen Ossa tarsale

Was sind die Hauptbeweger des Gelenks?

  • Musculus tibialis cranialis –> Flexion des Sprunggelenks
  • Musculus fibularis longus (Hund) –> Flexion des Sprunggelenks
  • Musculus fibularis tertius (Pferd) –> Flexion des Sprunggelenks
  • Musculus gastrocnemius –> Extension des Sprunggelenks

Welche Bänder verbinden das Gelenk?

  • Ligamentum collaterale tarsi mediale longum
  • Ligamentum collaterale tarsi laterale longum
  • Ligamentum collaterale tarsi mediale breve
  • Ligamentum collaterale tarsi laterale breve
  • Ligamentum plantare longum
  • Ligamentum tarsi dorsale (Hund)
  • Ligamentum talocentrodistometatarseum (Pferd)
  • Ligamentum tarsi interosseum (Pferd)

Aaronstab

Bild von adege auf Pixabay

Der Aaronstab wurde vom IVA-Magazin zur Giftpflanze des Jahres 2019 gewählt.

Wo wächst der Aronstab?

Es gibt viele Arten des Aaronstabs, die meisten wachsen in den Tropen. Der Italienische Aaronstab ist bei uns in den Gärten kultiviert. Auch der Gefleckte Aaronstab findet sich in den Gärten wieder, allerdings ist er bei uns heimisch und wächst auch an schattigen und feuchten Stellen in Laub- & Mischwäldern.

Was an ihm ist giftig und welches Gift enthält er?

Alle Pflanzenteile sind giftig. Der Aaronstab enthält den Scharfstoff Aroin und Calciumoxalatkristalle, diese verletzten die Haut damit die Giftstoffe besser eindringen können.

Bild von erge auf Pixabay

Für wen ist er giftig?

Für Menschen, Pferde, Weidevieh (Rinder und Schafe), Schweine, Hunde, Hasen und Vögel.

Welche Symptome können auftreten?

Bei Tieren sind die Symptome: Erbrechen und Durchfall, Krämpfe, Herzrhytmusstörungen, es kann auch zu Leber- und Nierenschäden kommen. Todesfälle sind nur bei Weidevieh bekannt, die große Mengen der Pflanze verzehrt haben.

Weiter Infos…

Wie immer habe ich viele meiner Informationen von Botanikus.de, hier könnt ihr gerne noch mehr über die Pflanze erfahren.

Schwarze Tollkirsche

Bild von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay

Wo ist die Tollkirsche zu finden?

Sie wächst bei Laub- und Laubmischwäldern, an einem warmen Waldrand, Lichtungen oder Kahlschlag.

Was an ihr ist giftig und welches Gift enthält sie?

Die erst Frage ist leicht zu beantworten, alles an ihr ist giftig. Sie enthält Alkaloide Atropin, dies blockiert teilweise Rezeptoren und hemmt somit den Parasympathikus.

Für wen ist sie giftig?

Die schwarze Tollkirsche ist für Menschen, Pferde, Hunde, Katzen, Kaninchen und Vögel giftig. Bei Erwachsenen können schon 10 – 20 Beeren tödlich sein, bei Kindern reichen schon 3 -5, Kinder verwechseln diese gerne mit normalen Kirschen, bitte Vorsicht!!!! Die Beere schmeckt auch noch lecker und süß. Bei Pferden können 120 – 180 g von der Pflanze bereits schwere Vergiftungserscheinungen auslösen oder sogar zum Tod führen.

Welche Symptome können auftreten?

Die Herzfrequenz steigt und die Bronchien werden geweitet, dies führt zu einer erhöhten Pulsfrequenz und Atmung. Verminderter Speichelfluss hat trockene Schleimhäute, Schluckbeschwerden und Durst zur folge. Es wird auch die Margen-Darm-Tätigkeit gehemmt woraus Verstopfungen und fehlendes Erbrechen resultieren. Weitere Symptome sind, verminderte Schweißbildung, anstieg der Temperatur, erweiterte Pupillen, Erregtheit, Sehstörungen, weil die Rezeptoren der Nervenzellen blockiert werden. Im weiteren Verlauf kann es zu Störungen im Bewegungsablauf, Tobsuchtsanfällen und schließlich zum Tod durch Atemlähmung kommen.

Weiter Infos:

Die meisten meiner Infos habe ich wieder von www.botanikus.de, wo die Tollkirsche und ihre, auch durchaus positive Wirkung, noch einmal ausführlicher Erklärt wird.

Ich hoffe es der Beitrag hat euch gefallen.

Liebe Grüße, Christine.

Kreuzbandriss bei Hunden

Was passiert bei einem Kreuzbandriss?

Man kann es sich wahrscheinlich denken, welch eine Überraschung, es reist eins der Kreuzbänder im Kniegelenk. In den meisten Fällen ist das vordere Kreuzband betroffen, da es einfach mehr Belastungen ausgesetzt ist. Es kann auch sein das beide Kniegelenke betroffen sind.

Eine kurze anatomische Erklärung

Das Kniegelenk hat ein vorderes Kreuzband (Lig. cruciatum craniale) und ein hinteres Kreuzband (Lig. cruciatum craniale). Wie der Name schon sagt liegen sie überkreuz, beide verbinden den Oberschenkelknochen (Femur) und das Schienbein (Tibia). Das vordere Kreuzband hat seinen Ursprung hinten am Femur, also schwanzwärts (kaudal) und setzt vorne, also kopfwärts (kranial), an der Tibia an. Das hintere Kreuzband hat seinen Ursprung kranial am Femur und setzt kaudal an der Tibia an. Wenn ihr mehr über die Anatomie des Kniegelenks wissen wollt schaut euch gerne meinen Beitrag zu dem Thema an.

Mögliche Ursachen für einen Kreuzbandriss?

Bei Hunden braucht es keinen Unfall oder eine Sportverletzung damit das Band reist, es kann bei ganz alltäglichen Bewegungsabläufen passieren, ein Grund dafür ist, dass das Band mit der Zeit immer weniger elastisch und so zu sagen spröde wird. Zusätzlich kommt es auf den Knochenbau an wenn das Tibiaplateau sehr steil angelegt ist, wird das Kreuzband vermehrt belastet. Häufig sind mittelgroße bis große Hunde betroffen, da sie einfach mehr Masse aufweisen, wird auch hier das Gelenk mehr beansprucht. Übergewicht ist natürlich auch eine zusätzlich Belastung und spielt oft eine Rolle. Es kann aber auch sein das ein junger Hund der im optimalen Fütterungszustand ist, einen Kreuzbandriss erleidet, es ist einfach oft genetisch bedingt. Diese Rassen sind häufig davon betroffen: Deutscher Schäferhund, Labrador, Golden Retriever, Boxer, Rottweiler, West Highland White Terrier und Neufundländer.

Symptome eines Kreuzbandriss?

Dadurch dass das Femur jetzt immer von seiner ursprünglichen Position wegrutschen kann, wird das Gelenk instabil und es entsteht Reibung, deshalb kann das Gelenk warm und geschwollen sein. Das ganze verursacht natürlich auch schmerzen, weshalb es zu einer Bewegungsunlust oder auch zu einer Lahmheit kommen kann. Manche haben auch Probleme beim aufstehen. Die Symptome können im Krankheitsverlauf variieren. Wenn die Verletzung länger Unbehandelt bleibt, kann es sein das auch das hintere Kreuzband reist oder durch die Reibung von Femur und Tibia können auch Arthrosen entstehen.

Wie diagnostiziert ein Therapeut einen Kreuzbandriss?

Zunächst bemerkt man natürlich auch die oben genannten Symptome, wenn vorhanden. Am aussagekräftigsten ist jedoch der sogenannte „Schubladentest“, der bei der Untersuchung durchgeführt werden sollte. Hierbei wird überprüft ob das Femur und die Tibia noch in Verbindung stehen, wenn die Tibia sich allerdings unabhängig vom Femur bewegen lässt, liegt eine Beschädigung eines oder beider Kreuzbänder vor. Um das genaue Ausmaß der Verletzung bestimmen zu können, sollte der Hund einem Tierarzt vorgestellt werden. Dort können, durch ein Röntgenverfahren, alle Unklarheiten beseitigt und dann das weiter Vorgehen besprochen werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn ein Kreuzbandriss diagnostiziert wurde, wird der Hund in der Regel operiert, es gibt hier unterschiedliche Operationsmethoden:

  • Tibial Plateau Leveling Osteotomy (TPLO)
  • Tibial Tuberosity Advancement (TTA)
  • Bandersatz
  • Kapselraffung

Die Methode muss auf den Hund abgestimmt werden. In seltenen Fällen wird auch auf eine Operation verzichtet, meist wenn die Risiken einer Narkose zu groß sind. In solchen Fällen sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden: Gewichtsoptimierung, Physiotherapie, Änderung des Bewegungsablaufes, medikamentöse Therapie.

Wenn der Hund operiert worden ist, sollte er sobald die Fäden gezogen worden sind einem Physiotherapeuten vorgestellt werden, wenn er nicht schon bei einem in Behandlung ist. Dieser wird sicher stellen das die Muskeln der betroffenen Gliedmaße nicht atrophieren (verkümmern), durch die vermehrte Belastung der anderen Gliedmaßen keine Folgeschäden entstehen und schon vorhandene behandeln. Durch zunächst passive Bewegungstherapie wird die Beweglichkeit des Gelenks bestmöglichst wieder hergestellt. Alles natürlich in einem individuell angepassten Zeitrahmen, man darf im Heilungsprozess nichts überstürzen.

Ich hoffe ich konnte, dieses doch sehr wichtige Thema, gut zusammenfassen. Solltet ihr irgendwelche Fragen haben, schreibt diese gern in die Kommentare oder mir per E-Mail.

Liebe Grüße, Christine 🙂

Hyazinthe

Bild von Daria Nepriakhina auf Pixabay

Wo ist die Pflanze zu finden?

Die Hyazinthe wird wegen ihrer schönen Optik und ihrem betörendem Duft gerne im Garten eingepflanzt oder auch als Zimmerpflanze genutzt.

Was an ihr ist giftig?

An der Pflanze ist alles im höherem Maße giftig. Die Zwiebel enthält Calciumoxalat, die Blätter und Blütenstiele Salicylsäure. Calciumoxalat ist der Hauptbestandteil von Nierensteinen. Salicylsäure reizt die Schleimhäute, führt zur Störung wichtiger Stoffwechselprozesse und kann für Leber und Nieren schädlich sein.

Bild von Thanks for your Like • donations welcome auf Pixabay

Für wen ist sie gefährlich?

Die Hyazinthe ist für Pferde, Schafe, Ziegen, Hunde, Katzen, Hasen, Meerschweinchen und Hamster giftig. Die Schleimhaut wird gereizt, es kommt zu Schluckbeschwerden und Speichelfluss, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen (außer bei Pferden), auch Magen- Darmbeschwerden können auftreten. Eine starke Vergiftung kann auch die Nieren schädigen. Bei Menschen führt häufiger Kontakt zu Hautreizung, wenn er die Pflanze jedoch essen sollte, ruft das die gleichen Symptome wie bei Tieren hervor. Ich habe leider keine genauen Mengenangaben gefunden, ab wann die Symptome auftreten bzw. eine Vergiftung vorliegt, aber es wird überall beschrieben dass es große Mengen sein müssen. Dies ist natürlich auch vom Körpergewicht abhängig.

Weiter Infos zur Hyazinthe

Wie immer findet ihr noch weiter Infos zur Hyazinthe https://botanikus.de/.

Fingerhut

Bild von Benjamin Balazs auf Pixabay

Der Fingerhut ist wohl jedem ein Begriff aber was an ihm ist so giftig und wie wirkt das Gift?

Wo wächst der Fingerhut?

Er wächst in West- und Mitteleuropa, auf Waldlichtungen oder dem Waldrand. Er blüht zwischen Juni – August.

Wo sitzt das Gift?

In den Blättern sitzt das meiste Gift, bei dem es sich um die hochgiftigen Digitalisglycoside, oder auch Herzglykoside genannt, handelt. Diese haben eine Steigerung der Kontraktionskraft, eine Serringerung der Schlagfrequenz, Verlangsamung der Erregungsleitung und Beschleunigen die Erregungsbildung des Herzens zur folge.

Für wenn ist der Fingerhut giftig?

Für Menschen, Hunde, Katzen, Pferde, Kühe, Ziegen, Hasen, Meerschweinchen und auch für Vögel. Bei einem Pferd können 25 g tödlich enden, bei einem Hund können schon 5 g reichen.

Symptome für eine Vergiftung könne sein:

Erbrechen, blutiger Durchfall, Benommenheit und Taumeln. Es kann auch zu Herzrhythmusstörungen und Kammerflimmern, bis zum Herzstillstand kommen.

Mehr zum Fingerhut:

Auch hier habe ich wieder die meisten meiner Infos auf www.botanikus.de nachgelesen. Wenn ihr noch mehr zum Fingerhut wissen wollt, kann ich die Seite sehr weiter empfehlen.

Kniegelenk (Art. genus)

Knöchernes Grundgerüst:

Das Kniegelenk besteht aus drei Knochen, dem Oberschenkelknochen (Femur), dem Schienbein (Tibia) und der Kniescheibe (Patella). Das Kniegelenk wird daher auch in zwei Gelenke aufgeteilt, das Kniekehlgelenk (Art. femorotibialis), das Gelenk zwischen Femur und Tibia, wie der Name schon sagt. Auch bei dem zweiten Gelenk enthält der Name schon die beiden beteiligten Knochen, das Kniescheibengelenk (Art. femoropatellaris), also das Gelenk zwischen Femur und Tibia.

Fun Fact: Obwohl es der Oberschenkelknochen ist, heißt es das Femur.

Das Art. Femorotibialis ist ein Walzengelenk (Art. condylaris), die Hauptbewegung ist Strecken (Extension) und Beugen (Flexion). Das Art. Femoropatellaris ist ein Schlittengelenk (Art. delabens), die Patella kann nur in seiner knöchernen Fuge rauf- und runtergleiten. Die Patella ist in die Endsehne des M. quatriceps femoris eingelagert.

Hauptwegende Muskulatur:

  • Musculus quatriceps femoris (Wichtigster Strecker)
  • Musculus biceps femoris
  • Musculus semitendinosus
  • Musculus semimembranosus
  • Musculus popliteus

Die Bänder:

  • die Außenbänder (Lig. collaterale laterale/Lig. collaterale mediale)
  • Vorderdes Kreuzband (Lig. cruciatum craniale) (Reist bei einem Kreuzbandriss meistens als erstes!)
  • Hinteres Kreuzband (Lig. cruciatum caudale)
  • Lig. patellare
  • Lig. femoropatellare
  • Lig. meniscofemorale

Das Femur und die Tibia passen leider nicht besonders zusammen. Es gibt keine Gelenkspfanne, das heißt zwei mehr oder weniger abgerundete Knochen liegen aufeinander. Manchmal ist der obere Teil der Tibia (Tibiaplateau) sehr steil abfallend, so das der untere Teil des Femur (Condylus femoris) immer etwas nach vorne/unten rutscht wenn das Gewicht darauf verlagert wird, dies kann die Kreuzbänder des Gelenks strapazieren und sogar zum Kreuzbandriss führen. Um das ganze etwas passender zu machen, hat die Natur die Menisken erfunden. Ein Meniskus ist ein Knorpel, es befinden sich je zwei pro Kniekehlgelenk. Sie haben ungefähr die Form einer Mandarinenscheibe und dienen dazu dass die Knochen besser aufeinander passen und zur Stoßdämpfung.

Häufige Krankheiten speziell für dieses Gelenk:

  • Patellaluxation
  • Kreuzbandriss
  • Meniskusriss

Ich hoffe mit diese Beitrag konnte ich euch die Anatomie etwas näher bringen.

Eibe

Bild von Peggy Choucair auf Pixabay

Was ist die Eibe und was an ihr ist giftig?

Die Eibe ist ein Nadelbaum, der in Mischwäldern aber auch auf Grünflächen wachsen kann. Die Samen und Nadeln sind hochgradig giftig, der rote Samenmantel nicht. Sie enthalten das herzwirksame Alkaloid Taxin, dass die Funktion der Herzzellen hemmt und auch tödlich sein kann. Es reichen schon kleinste Mengen auch wenn ein Baum im Umkreis der Weide steht und etwas rüber geweht wird.

Welche Symptome können auftreten?

Starker Speichelfluss, Schaum vor dem Maul, Entzündeter Magen-Darm-Trakt, Krämpfe, Verstopfungen oder auch Durchfall, manchmal Blasenentzündung, zuerst starker dann verminderter Harndrang, Gleichgewichtsstörungen, Herz- und Kreislaufkollaps und Atemlähmung.

Was soll ich tun wenn mein Tier etwas von der Pflanze gefressen hat?

Versuchen Ruhe zu bewahren und sofort den Tierarzt verständigen bzw. aufsuchen. Wenn es sicher ist was das Tier gefressen hat, sollte dies dem Tierarzt gleich mitgeteilt werden. Der Tierarzt wird einem dann sagen was bis zu seinem eintreffen zu tun ist. Daran sollte man sich auch halten! Generell sagt man aber sollten noch Pflanzenreste da sein, sollten diese eingesammelt und aufgehoben werden. Bitte achtet immer auf die eigene Sicherheit, Eibe kann auch für Menschen tödlich sein. Das Tier sollte sich so wenig wie möglich bewegen und es sollte an einen ruhigen Ort gebracht werden.

Weitere Informationen zur Eibe

Die meisten dieser Infos haben ich von der Seite www.botanikus.de. Wenn ihr noch genauere Infos über die Eibe haben wollt, könnt ihr diese gerne dort nachlesen. Hier wird auch erklärt für welche Therapien die Pflanze eingesetzt werden kann.

Muskulatur des Schultergürtels

Bei Hunden und Pferden ist das Schulterblatt nicht durch einen Knochen mit dem Rumpf verbunden, denn sie haben kein Schlüsselbein, sondern nur eine fleischige Verbindung. Das heißt, dass das Schulterblatt in einer Art muskulären Aufhängung liegt, da es von vorne und hinten von Muskeln gehalten wird. Dies ermöglicht den Tieren über Hindernisse zu springen, denn in der Landung wird der ganze Schwung von den Vorderbeinen aufgefangen und dabei schiebt sich das Schulterblatt sehr weit nach oben.

Welche Muskeln gehören zum Schultergürtel?

Die folgenden Muskeln verbinden die Vordergliedmaße mit der Brustwirbelsäule, dem Brustbein, dem Kopf und den Rippen.

  • M. trapezius
  • M. sternocephalicus
  • M. brachiocephalicus
  • M. omotransversarius
  • M. latissimus dorsi
  • M. pectoralis superficialis
  • M. pectoralis profundus
  • M. rhomboideus
  • M. serratus ventralis (Wichtigster Rumpfträger)

Worauf ist bei dieser Muskulatur zu achten?

Die Schultergürtelmuskulatur kann natürlich auch durch verschiedenste Einflüsse negativ beeinflusst werden, was wir natürlich vermeiden wollen. Ein Sattel der nicht richtig passt und somit das Gewicht des Reiters nicht richtig verteilt, weil der Sattel nach vorne kippt, drückt auf die Muskeln die daraufhin nicht richtig arbeiten können. Auch wenn der Sattel zu weit nach vorne rutscht und damit das Schulterblatt in der Bewegung einschränkt, wird der physiologische Bewegungsablauf der Muskeln gestoppt. Reiter die nicht richtig ausbalanciert sind, können auf dauer dafür sorgen, dass die Muskeln sich nicht auf beiden Seiten gleich entwickeln können.

Bei Hunden kann es auch ein schlecht sitzendes Geschirr sein, wenn das Geschirr im Bereich des Schulterblatts entlangläuft und es sich dadurch nicht so weit bewegen kann, wie es nötig wäre. Einseitige Belastung ist bei Hunden auch oft durch die Leinenführung ein Problem, es sollte darauf geachtet werden dass ein Hund nicht nur auf der einen Hand geführt wird. Das Gewicht verlagert sich dabei immer ein bisschen auf die Seite, wo der Besitzer geht, vorallem wenn der Hund ihn dabei noch anblickt. Dadurch wird auch hier die Muskulatur nicht auf beiden Seiten gleich aufgebaut.

Es gibt natürlich noch viele andere Ursachen warum die Schultergürtelmuskulatur unterschiedlich oder schlecht ausgebildet sein könnte. Hinter dem Schulterblatt sitzt ein sehr großes Nervengeflecht, der Plexus Brachialis, wenn ein Tier einen starken Schlag in diesen Bereich bekommt, ein tritt von einem Pferd oder es wird von einem Auto angefahren, kann eine Radialis-Lähmung oder auch das so genannte Abplatten der Pferdeschulter entstehen.

Ich hoffe, ich konnte euch das Thema etwas näher bringen.