Eine Hüftgelenksdysplasie (HD) ist wenn der Gelenkkopf nicht fest in der Gelenkpfanne sitzt, dadurch entsteht eine ständige Reibung. Dies führt zu schmerzen im Gelenk und irgendwann kommt es zu arthrotischen Veränderungen. Wenn du wissen möchtest wie ein gesundes Hüftgelenk aufgebaut ist, kannst du dies gern in meinem Blogbeitrag nachlesen.
Häufiges Auftreten
Es gibt bestimmte Rassen, die häufiger von einer HD betroffen sind als andere. In der Regel betrifft es mittelgroße bis große Hunde. Ein schnelles Wachstum, dass durch eiweißreiche Ernährung noch verstärkt wird, begünstigt eine HD. Das liegt daran dass dadurch die Knochen zwar schnell aber nicht stabil wachsen und zusätzlich der Hund dann meistens auch schon ein Gewicht hat, dass für die noch nicht stabilen Gelenke zu schwer ist. Häufig betroffene Rassen sind zum Beispiel: Deutsche Schäferhund, Golden Retriever, Deutsche Dogge, Labrador, Berner Sennenhund, Boxer, Rottweiler und Bernhardiner.
Symptome
Je nach Schweregrad und Verlauf, kann es von einem unklarem Gangbild bis zu einer deutlichen Entlastung einer Gliedmaße, permanent oder nur in bestimmten Situationen, kommen. Dadurch werden auch die Hintergliedmaßen eine unterschiedlich ausgeprägte Muskulatur aufweisen. Auch ein erschwertes aufstehen kann ein Hinweis auf eine HD sein.
Diagnose
Eine Hüftgelenksdysplasie muss immer beim Tierarzt diagnostiziert werden. Als Physiotherapeut*in erkennt man natürlich die oben genannten Symptome und kann auch feststellen ob das Gelenk beweglich und klar ist. Dies muss dann dem Besitzer mitgeteilt werden und weitere Schritte besprochen werden. Beim Tierarzt wird eine Röntgenaufnahme des Gelenks gemacht. Bei den Röntgenbildern wird dann der sogenannte „Norberg-Winkel“ ausgemessen. Hierbei wird eine Linie von eine, Oberschenkelkopf zum anderen gezogen, dann wird auf jeder Seite ein Winkel von der ersten Linie zum vorderen Pfannenrand gezogen. Dieser Winkel beträgt bei einem HD-freien Gelenk mehr als 105°. Auch knöcherne Veränderungen können auf den Bildern erkannt werden, wie Abnutzung oder Zubildungen.
Es gibt unterschiedliche Einstufungen
Hunde die Rassen angehören die häufig Hüftdysplasien aufweisen, werden auf HD getestet. Es gibt unterschiedliche Einstufungen des Schweregrades.
- A = Keine HD
- B = Übergangsform
- C = Leichte HD
- D = Mittlere HD
- E = Schwere HD